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Die Basilika von Sant'Antonino in Piacenza
Die große Basilika mit dem schönsten Glockenturm der Stadt und das Atrium des Paradieses
Wo ist
Worum handelt es sich und wo befindet sich die Basilika Sant'Antonino?
Die Basilika Sant'Antonino in Piacenza ist ein großes romanisches Backsteingebäude in der Mitte eines schönen Platzes, der eine wichtige Station der Via Francigena darstellt. Das Äußere ist majestätisch, mit einer Giebelfassade. Hinter dem schönen achteckigen Glockenturm mit drei Reihen von zweibogigen Fenstern sind zwei Seitenkapellen zu sehen. Das von mächtigen Pfeilern gestützte Innere hat trotz zahlreicher barocker Eingriffe ein gotisches Aussehen. Die Fresken im Presbyterium sind wunderschön, zwischen Manierismus und Barock; sie sind das Werk von Camillo Gavasetti, einem wenig bekannten, aber in der Darstellung des Lichts sehr geschickten Maler aus der Emilia des frühen 17.
Nicht zu verpassen: der Kreuzgang
Bevor man die Stadt verlässt, sollte man unbedingt den kleinen, aber eleganten Kreuzgang im Renaissancestil mit seinen verschiedenen Kapitellen besichtigen, eine reizvolle grüne Ecke im Zentrum der Stadt.
Die Besonderheit: das Atrium des Paradieses
Das rechte Querschiff wurde in der Gotik um ein Atrium erweitert, das so genannte Atrio del Paradiso, ein sehr hoher Spitzbogen, der von einer Rosette überragt und von Fialen gekrönt wird. Der Name rührt daher, dass die Verstorbenen dort hindurchgingen. Das darunter liegende Portal hingegen ist älter und ein Wunderwerk mit typisch romanischen Bändern, Darstellungen von Adam und Eva auf den Pfeilern, Telamonen, die die Säulen stützen, und den sehr merkwürdigen, die die Türpfosten tragen.
Ein wenig Geschichte
Die Basilika, deren Fundamente sehr alt sind, wurde im 11. Jahrhundert nach der Zerstörung durch die ungarische Invasion wieder aufgebaut und mehrmals umgestaltet. Aus dem Ende des 14. Jahrhunderts stammen das Atrium des Paradieses und der Wiederaufbau der Decke in gotischen Formen. Der Kreuzgang stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Kuriosität: die Vorgeschichte des Friedens von Konstanz
In dieser Kirche, direkt unter dem Atrium des Paradieses, wurde am 30. April 1183 die "Sacramenta Pacis" verfasst, d. h. das Dokument, das die Grundlage für den zwei Monate später unterzeichneten Frieden von Konstanz bildete. Unter den Anwesenden befanden sich die Abgesandten von Kaiser Friedrich Barbarossa und des Langobardenbundes, der Bischof und zahlreiche Persönlichkeiten aus Piacenza. Darin wurde die Beendigung der Revolte der italienischen Kommunen gegen den Kaiser sanktioniert. Formal wurde seine Autorität anerkannt, aber in der Praxis behielten die Gemeinden die Möglichkeit, sich selbst zu regieren.
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