SHARRYLAND
Wo ist
Was es ist und wo es ist
Man spaziert zwischen Apfelplantagen und Weinbergen, berauscht von ihrem Duft und berauscht von der Aussicht auf das Brixental, bis ein kleiner Weg auf die Straße führt. Der Eingang ist schmal und halb von der Vegetation verdeckt, als ob er ein Geheimnis verbergen würde. Genau an dieser Stelle weist eine Markierung darauf hin, dass es sich um den Weg in eine längst vergangene Zeit handelt: Wir stehen kurz vor der "Hexenrutsche". Dabei handelt es sich um eine glatte, abfallende Felsfläche, die der Volksmund als Schauplatz von Hexentreffen und Fruchtbarkeitsriten ansieht.
Warum sie so besonders ist
Die große magische Kraft derRutsche scheint auf das ferne Neolithikum zurückzugehen, auf das die in den Felsen eingravierten Becherzeichen zurückgehen. Diese sind so angeordnet, dass sie ein Viereck bilden, das aus drei Reihen mit je drei Kelchzeichen besteht, was nach Meinung mancher auf den neunmonatigen Zyklus der Schwangerschaft verweist. Weitere, ähnlich erodierte Schalenzeichen sind in Reihen entlang der Rutsche angeordnet. Allein der Hinweis auf eine mit der Schwangerschaft verbundene Numerologie muss zu dem Glauben beigetragen haben, dass eine Frau, die auf diesem Felsen ausrutschte, bald ein Kind bekommen würde. Der Glätte des Felsens nach zu urteilen, gab es sicherlich viele, die es versuchten!
Nicht zu übersehen
Inmitten alter Gravuren und geheimnisvoller Glaubensvorstellungen ist die Rutsche eine kleine Zeitreise, bei der wir in eine ferne Vergangenheit eintauchen, die von der Jungsteinzeit bis zum frühen Mittelalter reicht, und ihre kulturellen und spirituellen Nuancen schätzen lernen, die zu einem tief in der Region verwurzelten Volksglauben geführt haben. Wenn dann noch das zauberhafte Panorama hinzukommt, ist der Zauber komplett.
Ein Stück Geschichte
Das Vorhandensein von Rutschen ist auf beiden Seiten der Alpen, aber auch in Schweden, England und Frankreich bemerkenswert gut belegt, und auch auf dem afrikanischen Kontinent mangelt es nicht an ihnen. Ähnlich wie beispielsweise in Feldthurns scheint der Verweis auf die Welt der Hexen eine Möglichkeit zu sein, unerklärliche oder vermeintlich sehr alte Erscheinungen auf eine heidnische, nicht-christliche Sphäre zurück zu führen. Dieses Gebiet ist dank neolithischer und römischer Funde von großem archäologischen Interesse. Außerdem befindet sich am Südhang des Pinatz-Hügels eine zweite Rutsche namens Bildstein.
Kuriositäten
Aber was haben die Hexen hier gemacht, haben sie auch versucht, schwanger zu werden? Nein, obwohl einige Versionen der Geschichte die Anwesenheit von Kindern beinhalten. Anscheinend versammelten sich die Hexen hier nachts, um ihre dunklen Riten zu vollziehen. Wenn es an der Zeit war, den Ort zu verlassen, rutschte eine nach der anderen den Felsen hinunter und flüchtete ins Tal. Gerüchten zufolge wurde eine Babysalbe verwendet, um die Rutsche zu schmieren, wenn sie einen zusätzlichen Anstoß brauchten.
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