SHARRYLAND
Wallfahrtskirche Santa Maria dei Campi in Landiona
Ein weißer Punkt in den grünen Reisfeldern
Wo ist
Was es ist und wo es sich befindet
Das Oratorium Santa Maria dei Campi ist ein einfaches, giebelständiges Gebäude, dessen hoher Säulengang dazu einlädt, einzutreten und die Fresken zu entdecken, die die Innenwände schmücken. Sie stammen aus dem 16. Jahrhundert und werden Bartulonus da Novara zugeschrieben, einem in der Gegend sehr aktiven Maler. An den beiden Seitenwänden des Kirchenschiffs und an der Gegenfassade ist ein Freskenzyklus zu sehen, der kürzlich restauriert wurde und die Passion Christi darstellt. An der rechten Wand sind das letzte Abendmahl, das Gebet im Ölgarten, die Gefangennahme Jesu, das Urteil vor Pilatus, die Kreuzigung, die Absetzung und die Auferstehung dargestellt.
Warum sie etwas Besonderes ist
Sie liegt an der Via Biandrina, einem Weg, der im Mittelalter von großer strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung war, da er Valsesia von Norden nach Süden mit der Reisebene verband, indem er dem Lauf des Flusses Sesia folgte. Entlang der Strecke sind noch heute Kirchen, Kapellen, Oratorien und Schlösser von großer historischer und künstlerischer Bedeutung zu finden. Das Oratorium Santa maria dei Campi ragt aus der Landschaft wie ein weißes Fragment vergangenen Lebens heraus, eine Gelegenheit, die der Reisende auf seinem Weg wahrnehmen sollte.
Nicht zu übersehen
An der linken Wand des Oratoriums sticht unter einer Reihe von Heiligen eine ungewöhnliche und seltene Heilige Eva hervor , die als junge Frau mit nacktem Oberkörper gemalt ist und die Mutter aller Lebenden symbolisiert, parallel zu Maria, der Mutter Christi. An der Gegenfassade stechen der Heilige Rochus und die Muttergottes der Milch hervor. Wenn man sich auf sie konzentriert, stellt man fest, dass alle hier gemalten Frauenfiguren stark vermenschlicht sind und eine für das tägliche Leben typische Haltung zeigen. Einige neuere Studien schreiben dieses letzte Fresko der Werkstatt von Tommaso Cagnola zu, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in der Gegend von Novarese sehr aktiv war.
Ein wenig Geschichte
Der ursprüngliche Bau der Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück und befand sich in der Nähe eines Dorfes, das später von seinen Bewohnern verlassen wurde, die in dem befestigten Dorf Landiona eine sicherere Zuflucht suchten. Die Kirche verfiel zusehends, bis 1493 ein gewisser Bartolomeo de Lunseratio sie in ihrer heutigen Form als Ort der Votivverehrung wiederherstellen ließ. Das Gebäude wird noch heute mit Marienfeiern in Verbindung gebracht.
Neugierde
Am Ostermontag wird das Oratorium zum Leben erweckt: Hier findet ein ländliches Fest statt, bei dem das traditionelle Omelett mit "vartisi", wildem Spargel oder Hopfensprossen verteilt wird.
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