Naturschutzgebiet Cellina-Schlucht

Nicht zu verpassen

Für die Wagemutigen (und vor allem für diejenigen, die nicht unter Höhenangst leiden!) ist der Gang über die tibetanische Brücke ein absolutes Muss, ein 55 m langer, komplett aus Stahl gefertigter Weg, der einen spektakulären und unerwarteten Blick auf die Schlucht und das smaragdgrüne Wasser des Wildbachs Cellina bietet (in völliger Sicherheit und in Begleitung von geschultem Personal). Einen weiteren unvergesslichen Blick bietet der Dint Skywalk , ein Steg, der in der Leere über der Schlucht schwebt und vom Dint Pfad aus erreicht werden kann.

Ein Stück Geschichte

Das1996 eingerichtete Naturschutzgebiet der Cellina-Schlucht erstreckt sich über eine Fläche von etwa 304 Hektar und umfasst: den oberen Teil des Schleusenkanals des Cellina-Bachs unterhalb des Barcis-Beckens, den engen Einschnitt des Molassa-Bachs, den westlichsten Teil des Fara-Walds am Nordhang des Monte Fara und ein Gebiet mit steilen Felswänden am Nordhang des Monte I Cameroni, genannt I Pics. Hier herrschen Karbonatfelsen (Kalkstein) aus der Kreidezeit vor. Weiter nördlich umfasst das Reservat ein Gebiet mit hügeliger Morphologie zwischen dem Ort Molassa und der Ortschaft Ponte Antoi, in dem Sandstein-Mergel-Gestein vorherrscht, das als Ortschaft Dint bezeichnet wird.

Kuriositäten

Das Naturschutzgebiet ist auch aus historischer Sicht von besonderem Wert, wenn man an die Arbeiten zur Nutzung des Wildbachs Cellina für hydroelektrische Zwecke denkt. Die Wasserkraftwerke von Cellina wurden nämlich zu verschiedenen Zeiten gebaut, beginnend Anfang 1900 mit dem Bau des "alten Staudamms", des Zuleitungskanals und des Kraftwerks von Malnisio. Diese Anlagen gehörten zu den ersten des "industriellen" Typs, die in Italien gebaut wurden, und blieben bis 1988 in Betrieb. Die im Kraftwerk Malnisio erzeugte Wasserkraft wurde über Hochspannungsleitungen in die Städte Venedig, Treviso und Udine geleitet.