SHARRYLAND
Die Transsibirische Eisenbahn Italiens verkehrt zwischen Sulmona und Isernia
Ein historischer Zug auf der Ferrovia dei Parchi, eine langsame Reise durch die Landschaften Mittelitaliens
Wo ist
Was ist und wo ist die Transsibirische Eisenbahn in Italien?
Die Landschaft, die am Fenster vorbeizieht, das Geräusch des Zuges, der auf den Gleisen vorankommt, der "altmodische" Waggon, der uns nicht mit dem dumpfen Komfort empfängt, an den wir heute gewöhnt sind, sondern uns die Vibrationen und Bewegungen des vorankommenden Zuges zurückgibt. Und wenn es Winter ist und draußen Schnee liegt, fühlt man sich wie in den Roman "Anna Karenina" hineinversetzt. Natürlich ist der Majella-Park nicht die grenzenlose russische Steppe, aber der Zug, in dem wir uns befinden, erinnert so sehr an diese Empfindungen, dass er als "die Transsibirische Eisenbahn Italiens" bezeichnet wird. In Wirklichkeit fahren wir mit einem historischen Zug auf der Strecke Sulmona - Isernia.
Das Besondere: eine Reise, wie sie früher einmal war
Wir reisen in historischen Zügen, die mit modernen Waggons wenig oder gar nichts gemeinsam haben: Sie haben keine Klimaanlage, keine spezielle Polsterung der Sitze, keine Stoßdämpfer, die die meisten durch die Bewegung auf den Schienen verursachten Stöße abfangen können, und sie fahren nicht mit großer Geschwindigkeit. Machen wir uns nichts vor: Es ist keine bequeme Reise. Es ist ein besonderes Erlebnis: Die Landschaft ist ein wahres Wunder (wir befinden uns im Majella-Park, einem Synonym für Garantie). Es gibt auch kleine Dörfer, an denen der Zug anhält, damit die Reisenden sie besuchen und sich ein wenig die Beine vertreten können (Anna hat das auch getan).
Nicht verpassen: die Haltepunkte des Zuges
Wo hält die Transsibirische Eisenbahn in Italien? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort: Die Reise ist ein besonderes Erlebnis und wird als Ausflug organisiert, so dass die Haltepunkte von Zeit zu Zeit variieren. Die gesamte Strecke führt durch: Sulmona, Sulmona-Introdacqua, Vallelarga, Pettorano sul Gizio, Cansano, Campo di Giove Majella, Palena, Rivisondoli-Pescocostanzo, Roccaraso, Alfedena-Scontrone, Castel di Sangro, San Pietro Avellana-Capracotta, Villa San Michele, Vastogirardi, Carovilli-Roccasicura, Pescolanciano-Chiauci, Sessano del Molise, Carpinone, Isernia.
Neugierde: wann ist es am besten, die Strecke Sulmona-Isernia zu befahren?
Auch eine schwierige Frage, es hängt sehr vom persönlichen Geschmack ab. Für mich zum Beispiel ist die Hitze kein kleines Problem, denn der Zug hat keine Klimaanlage. Aber für diejenigen, die nicht unter diesem Mangel leiden, ist der Sommer eine fantastische Zeit, um schöne Spaziergänge in der Umgebung zu unternehmen. Ganz nach meinem Geschmack ist die Reise im Winter: Ich liebe den Schnee, und im Winter hält der Zug in Dörfern, in denen Weihnachtsmärkte aufgebaut sind, voller Farben, Düfte und Weihnachtslieder. Und dann brauchen wir auch etwas Beständigkeit, wenn wir wie Anna reisen wollen, sind Schnee und Kälte ein Muss!
Ein bisschen Geschichte
Die Bahnlinie Sulmona-Isernia begann Ende des 19. Jahrhunderts als außergewöhnliches Bauwerk: Das Gebiet, das sie durchquert, ist gebirgig und bietet Herausforderungen wie zahlreiche Tunnel und große Steigungen. Im Laufe der Zeit setzte sich jedoch der Transport auf Rädern durch, und das Eisenbahnnetz konzentrierte sich auch auf andere Strecken, so dass die Strecke Sulmona-Isernia an Bedeutung verlor. Der Spitzname "Transiberiana d'Italia" stammt aus den 1980er Jahren und geht auf den Journalisten Luciano Zeppegno zurück. Der Spitzname wurde zwischen 2011 und 2013 wiederbelebt, als das Projekt zur Wiederbelebung der Strecke für den Tourismus gefördert wurde.
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