SHARRYLAND
Das Langobardenhaus, ein Juwel unter den Zypressen von Asolo
Wer weiß, ob dort wirklich ein Langobarde lebte?
Wo ist
Was es ist und wo es steht
Die Casa Longobarda (Langobardenhaus) ist in der Tat ein Haus, das sich durch die Einzigartigkeit und den Reichtum seiner Fassade auszeichnet. Sie besteht aus Sandstein und ist mit verschiedenen Motiven verziert: Karikaturgesichter, Tierkreiszeichen, Szenen aus der Genesis, die Tugenden. Zwischen der ersten und zweiten Ordnung enthält der Fries Metopen, Triglyphen, Skulpturen von Tierköpfen, Bukranien und Paterae. Das Adjektiv "lombardisch" leitet sich von dem Wort "longobardus" ab, das auf der Fassade des Hauses eingraviert ist. Die korrekte Übersetzung lautet Lombard, denn das Adjektiv verweist auf die lombardische Herkunft des Architekten.
Warum es etwas Besonderes ist
Die Casa Longobarda wurde von ihrem Besitzer, Francesco Graziolo, entworfen, der die architektonische Struktur und die bildhauerischen Details entwarf. Graziolo war der Architekt der Königin Cornaro, und vielleicht wollte er jeden, der an seinem Haus vorbeikam, an seinen Status erinnern. Daher die außergewöhnliche dekorative Gestaltung, die mit der Avantgarde einhergeht: Dieses Werk ist eines der frühesten Beispiele für die rustikale Ordnung mit dorischen Halbsäulen im Erdgeschoss und ionischen Säulen im Obergeschoss.
Ein wenig Geschichte
Wahrscheinlich im Jahr 1490 kam Francesco Graziolo auf Geheiß der Königin Cornaro nach Asolo, die ihn beauftragte, den Palazzo Pretorio zu renovieren und zu ihrer Stadtresidenz zu machen. Als Sommerresidenz diente vermutlich die Villa in Altivole aus dem Jahr 1491, von der heute nur noch der Barco erhalten ist. Die Königin, die für ihre Liebe zur Kunst und Kultur im Allgemeinen bekannt und geschätzt war, richtete nach der Abtretung des Königreichs Zypern ihren Hofstaat aus Künstlern und Literaten in Asolo ein. Einige bedeutende Persönlichkeiten wie Giorgione, Lorenzo Lotto und Pietro Bembo verkehrten in dieser Umgebung.
Kuriositäten
Die Casa Longobarda taucht in dem bekannten Film The Ripley Game auf: In der fraglichen Szene fahren die Protagonisten John Malkovich und Dougray Scott von Asolo weg und kommen direkt vor dem Haus vorbei. Der Regisseur lässt die Kamera absichtlich einige Sekunden auf diesem Bauwerk verweilen, um seine Besonderheit und Raffinesse hervorzuheben, Eigenschaften, die zu einem raffinierten und eleganten Film gehören und die auch den Protagonisten des Films widerspiegeln.
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