Tirols höchstgelegene Wallfahrtskirche, das Latzfonser Kreuz

Nicht zu verpassen

Vom Kronplatz aus bietet sich ein zauberhaftes Panorama auf einen großen Teil der östlichen Dolomiten, von den Spitzen der Geiseln von Eores und Funes bis zu den Zinnen des Rosengartens und des Latemar. Ein Besuch des beeindruckenden " Schwarzen Gottes", des Kruzifixes, das den Innenraum der kleinen Kirche beherrscht, ist ein mystischer Auftakt zur Verkostung der rustikalen und köstlichen Gerichte der nahegelegenen Hütte: so werden Körper und Geist wieder in Einklang gebracht!

Ein bisschen Geschichte

Die Archäologen datieren die geheimnisvollen Steinkreise oberhalb der Kapelle auf die Bronzezeit und halten sie für wahrscheinliche Urnengräber aus der Vorzeit. Die kleine Kirche in ihrer heutigen Form stammt aus dem 18. Jahrhundert, aber der christliche Volkskult muss viel älter sein. Die Kapelle wurde zum Schutz vor den heftigen alpinen Witterungseinflüssen genau an der Stelle errichtet, an der sich die alten Verbindungswege zwischen dem Sarntal und dem Eisacktal, der Brennerkorridor, treffen.

Neugierde

Der "Schwarze Gott" wird Ende Juni von den Bewohnern von Lazfons in einer feierlichen Prozession in die kleine Bergkirche getragen und dort den ganzen Sommer über verehrt. Ein weiteres wichtiges religiöses Fest ist der Tag der Heiligen Magdalena (19. Juli), der Schutzpatronin der Almen, an dem die Gläubigen aus den umliegenden Gebieten zum Heiligen Kreuz von Lazfons pilgern, wo auf den Wiesen eine feierliche Messe gefeiert wird und die Feierlichkeiten mit einem zünftigen Gemeinschaftspicknick abgeschlossen werden. Die dunkle Farbe des großen Kruzifixes aus dem 18. Jahrhundert ist wohl auf die Bemalung mit Ochsenblut und flüssigem Pech zurückzuführen.