SHARRYLAND
Das Freudenfeuer des Heiligen Antonius
Eines der ältesten und traditionsreichsten Feste in Varese
Wo ist
Eine Nacht wie keine andere
Es ist die Nacht vom 16. auf den 17. Januar. Wenn man zum ersten Mal in Varese in der Nähe der Piazza della Motta spazieren geht, wird man von ganz besonderen Empfindungen heimgesucht: von der Piazza geht ein starker Schein aus, das Licht ist warm und lebendig, wie ein tanzendes Feuer, und auch der Geruch ist unverkennbar: etwas brennt! Man spitzt die Ohren und versucht zu verstehen, was vor sich geht. Die Geräusche, die man hört, sind festlich: Musik, fröhliche Menschen, Stimmen voller Hoffnung und Zuneigung. Die Neugierde übermannt dich, du musst auf den Platz gehen, um zu sehen, was los ist. Hier erhebt sich inmitten der feiernden Menschen ein riesiges Lagerfeuer, das, von Feuerwehrleuten bewacht, um jeglichen Ärger zu vermeiden, sein fröhliches Licht auf die Gebäude, die festlich geschmückte Kirche des Heiligen Antonius und auf alle Umstehenden wirft. Der heilige Antonius, natürlich! Heute ist sein Festtag, und es ist das älteste und lebendigste Fest in Varese, das seit mehr als 400 Jahren genau hier, auf der Piazza della Motta, in dieser Januarnacht stattfindet.
Vorbereitungen und Gebete
Wenn Sie etwas früher kommen, können Sie an den Vorbereitungen teilnehmen, wenn der kunstvoll errichtete Scheiterhaufen noch über dem Platz thront. Nach und nach nähern sich die Menschen, die sich hier versammelt haben, dem Scheiterhaufen, um kleine Z ettel hineinzulegen : Botschaften mit guten Absichten, Wünsche oder Bitten um Fürsprache für den Heiligen Antonius. Aber Vorsicht: Damit sie in Erfüllung gehen, müssen die Gedanken geheim bleiben! Der Heilige wird auch angerufen, um verlorene Gegenstände zu finden und vor allem, um die Liebe zu finden, mit einer kurzen Anrufung: "Sant'Antoni dalla barba bianca famm' truà che'l che ma manca...".
Das Feuer
Mit dem Entzünden des Scheiterhaufens wird das große, reinigende Feuer entzündet, das Ungewissheit und Schmerz wegfegt, Hoffnungen und Wünsche aufnimmt und sie zum Heiligen trägt, damit er sie erfüllen kann. Dies ist vielleicht der direkteste Ausdruck der reinigenden, befruchtenden und Wohlstand bringenden Funktion, die den Eckpfeiler dieses alten und eindrucksvollen Ritus bildet, der im Laufe der Jahre immer wieder wiederholt wird, ohne seinen Reiz zu verlieren. In der Zwischenzeit hüllt das warme Licht des Feuers mit seiner betörenden Kraft die Zuschauer in eine weite Umarmung ein und macht sie zu Protagonisten einer spektakulären Szenografie.
Ursprünge
Die Tradition geht auf alte keltische Kulte zurück, bei denen Feuer und Lagerfeuer die Landschaft erhellten, um den Sieg des Lichts über die Dunkelheit zu feiern und fruchtbare und reiche Ernten zu wünschen. Der Legende nach stieg der heilige Antonius, ein Einsiedler und Begründer des christlichen Mönchtums, in die Unterwelt hinab, um Feuer zu stehlen, das er dann den Menschen schenkte, indem er einen Scheiterhaufen entzündete. In früheren Jahrhunderten erinnerte das Läuten der Glocken am Nachmittag des 16. Januar an die Verteilung von Brot an die Armen, das von einer wohlhabenden Familie gespendet worden war.
Der heilige Antonius und die Tiere
Der heilige Abt Antonius wird aber auch mit Tieren in Verbindung gebracht, wie seine klassische Ikonographie bezeugt, die ihn oft in Begleitung eines Ferkels zeigt, ein Aspekt, der beim Fest von Varese nicht fehlen darf. Am Morgen des 17. Januar, nachdem die Überreste des Lagerfeuers beseitigt sind, sind die Tiere an der Reihe, die einen ihnen gewidmeten Segen erhalten sollen. Eine Legende besagt, dass die Tiere in dieser Nacht, die dem Heiligen Antonius gewidmet ist, außergewöhnliche Fähigkeiten erlangen: Sie können sogar sprechen! Wer neugierig oder skeptisch ist, sollte sich nicht heimlich in den Stall schleichen, um herauszufinden, ob dieses Gerücht wahr ist oder nicht: Die Legende selbst besagt, dass dies eine Quelle des Unglücks ist, man könnte vor Angst verrückt werden oder Schlimmeres. Im Zweifelsfall ist es besser, am Lagerfeuer zu feiern.
Kinderfest
Wo es Tiere gibt, gibt es natürlich auch Kinder, die neugierig auf sie sind, weshalb der Vormittag auch für sie besondere Momente bereithält. Am eindrucksvollsten ist sicherlich der Luftballonstart, wenn ein kleiner bunter Schwarm von Kugeln auf dem Platz aufsteigt und vom Wind davongetragen wird. Aber auch die Eltern kommen nicht zu kurz, mit reichhaltigen Ständen und Essensangeboten, bei denen der Star natürlich das Ferkel ist.
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