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Casonsèi alla bergamasca: Schatullen der Geschichte und des Geschmacks
Der kuriose Fall einer süß-sauren Mischung, die aus Geiz zu einem Meisterwerk wird.
Wo ist
Casoncelli, im Dialekt Casonsèi, sind ein typisches Gericht der traditionellen Küche von Bergamo und Brescia. Eine Delikatesse, die mit frischen Nudeln und einer Fleischfüllung zubereitet wird, gewürzt mit geschmolzener Butter, Speck, Parmesan und Salbei. Schon der erste Geschmack wärmt Herz und Seele, während die Aromen der Region auf der Zunge zergehen.
Eine überraschende Füllung
Die Besonderheit der Casonsèi, die sie auch am meisten von anderen Nudelsorten unterscheidet, ist die Füllung. Neben Rinder- und Schweinehackfleisch werden Grana Padano-Käse, Eier, Semmelbrösel, Makronen, Sultaninen, Birnen und Gewürze wie Zimt und Muskatnuss gemischt und in den mit Eiern gefüllten Blätterteig gefüllt. Die letztgenannten Zutaten sind es, die den unverwechselbaren Geschmack der Casonsèi ausmachen, die anschließend mit reichlich zerlassener Butter, Speck und Salbei gewürzt werden.
Ein Rezept, viele Interpretationen
Man darf Bergamo nicht verlassen, ohne Casonsèi probiert zu haben! Dieses Gericht, das neben der Polenta das charakteristischste Gericht der bergamasker Küche ist, verkörpert alle Aromen und Traditionen der Region. Jedes Restaurant bietet seine eigene Version an; jedes Casonsèi-Gericht unterscheidet sich in der Tat von den anderen... Probieren Sie es, um es zu glauben! Jedes Jahr im Mai findet das Fest "De Casoncello" statt , eine dreitägige Veranstaltung in Città Alta, die den Casoncelli und anderen gefüllten Nudeln aus der Ostlombardei gewidmet ist.
Die Ursprünge, zwischen Geschichte und Legende
Die Ursprünge der Casoncelli sind sehr alt: Sie gehen auf das Jahr 1300 zurück. Wie aus einer notariellen Urkunde hervorgeht, fand am 13. Mai 1386 in der Oberstadt ein Fest für zweitausend Personen statt, bei dem "mit Artibotuli gefüllte Schneidebretter, auch Casoncelli genannt" angeboten wurden. Dieses "arme" Gericht entstand aus der Notwendigkeit, übrig gebliebenes Rind- und Schweinefleisch zu verwerten. Im Laufe der Jahre, ab dem 19. Jahrhundert, wurde die Füllung mit Makronen, Sultaninen und Zitronenschalen angereichert, während die Zugabe von Gewürzen wie Muskatnuss, Zimt und anderen Kräutern auf eine jüngere Zeit zurückgeht.
Alte Wurzeln und ländliche Geschichte
Die Legende besagt, dass die besondere süß-saure Füllung der Casonsèi auf den Willen eines geizigen Mannes zurückgeht, der zur Heiligung der Festtage ein einziges Gericht kreieren wollte, das sowohl salzig als auch süß ist. Was den Geschmack von Casonsei ausmacht, ist der besondere Kontrast zwischen der Süße der Birnen und Sultaninen und der Bitterkeit der Makronen.
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