SHARRYLAND
Eremitage des Erzengels Michael
Ein in den Berghang gehauener Ort des Glaubens
Wo ist
Was sie ist und wo sie sich befindet
Eingebettet in den Felsen an den Hängen des Monte Altino im Aurunci-Gebirge liegt die Einsiedelei San Michele Arcangelo, eine kleine Kirche mit einem kleinen Glockenturm und einer in den Felsen eingelassenen Fassade , die von einer Rosette über der Eingangstür geziert wird. Das Innere ist ein zwölf Meter langer, zehn Meter breiter und sieben Meter hoher Raum, der in den Berg gehauen wurde. An der Rückwand befindet sich in einer Nische, die ebenfalls in den Fels gehauen ist, die Statue des Heiligen Michael. Es handelt sich um einen mystischen Ort, den man über einen eindrucksvollen Weg erreicht, der zum Gipfel des Erlösers auf einem überhängenden Bergrücken in 1220 Metern Höhe führt.
Warum er etwas Besonderes ist
Er ist für uns etwas Besonderes, weil er einer der Orte in unserer Region ist, an dem Natur, Tradition und Spiritualität miteinander verbunden sind. Man bedenke: Die Umgebung ist reich an Quellwasser, das fast überall aus dem Felsengewölbe der Einsiedelei versickert. Die Innenwände wirken wie eine Quelle und das sehr kalte Wasser wird in einigen gemauerten Becken aufgefangen. Draußen gibt es ein kleines Becken vor dem Heiligtum und ein größeres auf der Rückseite, das von den Rindern genutzt wird.
Nicht zu verpassen
Im Sommer steht in der kleinen Kirche die Statue des Erzengels Michael, die von den Bewohnern der Umgebung sehr verehrt wird. Sie wird in einer Prozession am letzten Sonntag im Juni von den Gläubigen aus der Annunziata-Kirche in Maranola hierher getragen und am 29. September, dem Tag des Heiligen Michael, wieder in die Kirche des Dorfes zurückgebracht. Der religiöse Ritus, der von den Klängen typischer Musikinstrumente begleitet wird, bietet die Gelegenheit, lokale Produkte aus der Schafzucht wie Brot und Quagliata (Sauermilchkäse) zu probieren.
Ein Stück Geschichte
Dieses Felsenheiligtum hat eine sehr alte Tradition, die wahrscheinlich auf das Jahr 830 zurückgeht. Die Steinfassade, die einen natürlichen Hohlraum verschließt, wurde jedoch Ende des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt 1893, auf Geheiß des Erzbischofs Francesco Niola nach Plänen des Ingenieurs Silvio Forte aus Trivio, einem anderen Ortsteil von Formia, der unterhalb des Monte Redentore liegt, im neugotischen Stil wiederaufgebaut.
Neugierde
Einer volkstümlichen Erzählung zufolge war es die Statue des Erzengels Michael, die angab, wo die Kapelle zu seiner Verehrung errichtet werden sollte. Ursprünglich war die Statue in einer Höhle an der Küste von Gianola (einem Ortsteil von Formia) untergebracht, aber man erzählt sich, dass die Statue, beleidigt durch die unchristliche Sprache der damaligen Seeleute, auf den Monte Altino in eine nach Westen ausgerichtete Höhle gebracht wurde, um das Gebiet von Gianola und seine Bewohner nicht vor sich zu haben.
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