SHARRYLAND
Cerano d'Intelvi, ein altes Dorf
Ein Spaziergang durch die Geschichte des Intelvi-Tals
Wo ist
Was es ist und wo es liegt
In der Mitte des unteren Valle d'Intelvi, das vom Telo-Bach durchflossen wird, liegt an den Hängen des Monte San Zeno Cerano d'Intelvi, ein altes Dorf, das aus drei Kernen besteht: Cerano, Giuslino und Veglio. Cerano empfängt uns mit dem Corte Comitti, einem alten langobardischen Cortes, und erzählt uns dann von den Giani, einer Familie von Landschaftsmalern, Porträtmalern und Bildhauern aus dem 19. Giuslino ist das städtische Landwirtschaftsgebiet mit Bauernhöfen und zahlreichen Viehbeständen. Hier gibt es auch Patriziervillen, erkennbar an den steinernen Wappen an den Portalen, die um 1600 restauriert und um ausgedehnte Parks und Gärten erweitert wurden. Veglio, an den Hängen des Monte Crocione gelegen, zeichnet sich durch einen erhöhten "Burgkern" aus.
Warum es besonders ist
Drei Kerne, drei unterschiedliche Charaktere und eine jahrhundertelange Geschichte: All das begegnet einem bei einem Spaziergang durch Cerano d'Intelvi. Man denke nur an das Valle dei Mulini (Tal der Mühlen) am Telo, das seit der Antike der ideale Ort für die Ansiedlung von Produktionsstrukturen war, die die Wasserkraft nutzten. In den Straßen des Dorfes stößt man auf verschiedene historische Zeugnisse: die mittelalterlichen Gewölbestraßen von Giuslino, die Architektur von Veglio aus dem 17. Jahrhundert und der Barockstil mit Häusern, die an kleine Gärten oder Höfe von Cerano angrenzen, sowie gut erhaltene Waschhäuser und eine Nevera, Zeugnisse des früheren Landlebens.
Nicht zu verpassen
Das Gemeindewappen zeigt einen Turm mit einer Juwelenkrone. Dieser Hinweis ist historisch begründet: Cerano zählte nämlich die langobardische Königin Teodolinda zu seinen Grundbesitzern. Davon erzählt uns der Glockenturm der Pfarrkirche San Tommaso, der ursprünglich der Turm der befestigten Burg der berühmten Königin war.
Ein Stück Geschichte
Der ländliche Charakter des Dorfes ist seit seinen frühesten Anfängen offensichtlich. Wahrscheinlich geht er auf die etruskisch-römische Epoche zurück, die für den Namen ausschlaggebend war: Cerano leitet sich nämlich von Caeres ab, d. h. von Ceres, der Göttin der Ernte, vielleicht aufgrund der Fruchtbarkeit des flachen Landes.
Kuriositäten
Die mythische Transsibirische Eisenbahn hat Intelvese-Wurzeln. Zu den Konstrukteuren gehörte auch der aus Cerano stammende Flaminio Pagani. In Cerano d'Intelvi, im Ortsteil Giuslino, steht noch heute das Haus, in dem er wohnte: eine Inschrift erinnert an alle Orte, an denen er beim Bau der Bahn arbeitete. Der Unternehmer leitete zusammen mit Rocco De Santis aus Rocca di Mezzo das Eisenbahnbauunternehmen, für das mehrere italienische Techniker und Arbeiter am Bau der Transsibirischen Eisenbahn arbeiteten, von denen viele aus dem Intelvi-Tal stammten und Facharbeiter für die Steinbearbeitung waren.
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