SHARRYLAND
Schloss Miramare
"O Miramar a le tue bianche torri vengon le nubi" (Carducci)
Wo ist
Was es ist und wo es ist
"O Miramar a le tue bianche torri vengon le nubi" (Carducci) Auf einem herrlichen Felsvorsprung aus weißem Karstgestein, nur wenige Kilometer vom Zentrum von Triest entfernt, steht das Schloss Miramare, ein Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert im eklektischen Stil, das Maximilian von Habsburg, Erzherzog von Österreich und Bruder von Kaiser Franz Joseph, für sich und seine Frau Charlotte von Belgien errichten ließ. Das Gebäude mit Blick auf das Meer ist von einem herrlichen Park von nicht weniger als 22 Hektar umgeben, in dem es sowohl Waldflächen nach dem romantischen Vorbild des englischen Gartens als auch geometrisch angelegte Flächen nach dem Geschmack des italienischen Gartens gibt.
Der Grund für die Besonderheit
Der Blick von der Terrasse ist absolut bezaubernd: Der Betrachter taucht ein in das Blau des Meeres, das Grün des Parks, das Weiß des Karstgesteins und bleibt verzaubert zurück. Das Außergewöhnliche ist, dass der Park und das Schloss in seiner ganzen Pracht auf einem Gelände stehen, das zum Zeitpunkt des Kaufs unfruchtbar und wüst war. Es war die unermüdliche Arbeit der Gärtner und Botaniker, die das Schauspiel, das wir heute bewundern können, geschaffen hat.
Nicht zu verpassen
DasInnere des Schlosses (mehr als 20 Räume) ist aufgrund seiner luxuriösen Originalausstattung, der kostbaren Wandteppiche und der Intarsien an den Decken einen Besuch wert. Zu den interessantesten Räumen gehören der Novara-Saal, das Arbeitszimmer Maximilians, das an die Kajüte der Fregatte Novara erinnert, und der Thronsaal, der mit seinen purpurnen Wänden und der hölzernen Gewölbedecke riesig und majestätisch wirkt. Dem aufmerksamen Besucher wird auch das immer wiederkehrende Motiv der Ananas auffallen : als Verzierung von Kronleuchtern, als Intarsien an den Wänden, als Stickereien auf Wandbehängen. Es war Maximilian selbst, der dieses Leitmotiv als Symbol für Wohlstand und Reichtum wünschte.
Ein Stück Geschichte
Die Grundsteinlegung fand im März 1856 statt. Maximilian von Habsburg und Charlotte ließen sich 1860 dort nieder, als der Bau noch nicht abgeschlossen war. Maximilian wurde 1857 zum Gouverneur von Lombardei-Venetien ernannt, konnte aber die Italiener nie ganz für sich gewinnen. Als 1864 eine mexikanische Delegation nach Miramare kam, um ihm die Krone ihres in Aufruhr befindlichen Landes anzubieten, war Maximilian entzückt und wurde Kaiser von Mexiko. Doch in Lateinamerika angekommen, zogen sich seine Verbündeten zurück und er wurde heimtückisch den Rebellen ausgeliefert, die ihn am 19. Juni 1867 in Queretaro erschossen.
Neugierde
Eineunheilvolle Legende begleitet das traurige Schicksal des Paares. Maximilians Tod trieb Charlotte in den Wahnsinn und in einen frühen Tod. Kurz bevor sie ihren letzten Atemzug tat, so die Legende, verfluchte sie alle gekrönten Häupter und militärischen Führer, die wenigstens eine Nacht im Schloss Miramare verbrachten: Sie wünschte ihnen einen gewaltsamen Tod fern von ihrer Heimat und ihrer Zuneigung, wie es ihrem geliebten Mann widerfahren war. Und die Geschichte scheint die Legende zu bestätigen: Viele berühmte Persönlichkeiten, die in Miramare übernachteten, starben unter tragischen Umständen. Die berühmteste von ihnen ist sicherlich Prinzessin Sissi.
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