Die Ndocciata von Agnone

Der Ursprung der Tradition des Feuers, das an Heiligabend in Agnone "entzündet" wird, liegt im Nebel der Zeit. In der Antike fand die "Ndocciata di Agnone" am späten Abend des 24. Dezember statt. Die majestätischen Fackeln (le 'ndoccie, im lokalen Dialekt) dienten wahrscheinlich auch dazu, den Weg für die Bauern zu beleuchten, die aus den ländlichen Gebieten ins Dorf kamen, um an der mitternächtlichen Weihnachtsmesse teilzunehmen. Heute ist die "Ndocciata" eine Tradition des italienischen Kulturerbes. Die Veranstaltung beginnt Anfang Dezember mit dem "Fest der rituellen Feuer" und endet am Heiligabend mit dem großen Fackelzug, der von furchtlosen, in lange schwarze Umhänge gehüllten Bürgern getragen wird. Das Programm umfasst auch musikalische, theatralische und komödiantische Darbietungen, und die Gäste sind außergewöhnlich, allen voran Edoardo Bennato.